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Es war immer schon Tradition, unsere gefiederten Freunde im Winter zu füttern. Aufgrund der Klimaerwärmung bleiben aber immer mehr „Teilzieher" - das sind Vögel, die nur teilweise in der kalten Jahreszeit aus dem Brutgebiet in den Süden ziehen, während der Rest das ganze Jahr über sich  im Brutgebiet niederlässt - bei uns. Das rettet ihnen unter Umständen auch das Leben und erspart ihnen vielleicht einen leidvollen Tod in den Fangnetzen an der afrikanischen Küste.

Wenn früher die Meinung vorherrschte, die Fütterung sollte nur bei strenger Kälte und geschlossener Schneedecke erfolgen, hat sich  das in den letzen Jahren geändert. Der Grund ist der massive Rückgang der Insekten. Forscher sprechen von bereits 75% und das kann man auch teilweise selbst feststellen. Wenn man früher auf der S5 mit dem Auto durch die Tullner Au gefahren ist, musste man laufend die Windschutzscheibe von Insekten reinigen, die teilweise wie ein Pelz die Sicht minderten. Im vergangenen Jahr konnte man bereits einen massiven Rückgang feststellen. Daher sind nun auch schon Wissenschaftler der Meinung, man sollte auch in der warmen Jahreszeit in bescheidenem Ausmaß füttern.

Ganz wichtig ist aber, dass man nur Futtersilos verwendet, die so gebaut sind, dass die Vögel nicht hinein können und das Futter mit ihrem Kot verschmutzen.  Die in  Baumärkten angebotenen offenen Futterhäuschen (RECHTES FOTO) dürfen keinesfalls verwendet werden.

Futtersilo 1b 593d4Futterhäuschen offen 1e5d0Fotos: K. Lenk

Die Mödlinger Berg- und Naturwacht montiert die Futtersilos jedes Jahr im Frühjahr ab und reinigt bzw. repariert sie. Das ist erstens auf dem Anninger möglich, wo den Sommer über nicht gefüttert werden muss, weil es genügend Futter gibt und zweitens die Spechte Futter suchen, wobei sie die Silos massiv zerstören. Weiters nisten sich Wespen und Hornissen ein. Ende November werden sie wieder in ca. 2,5 m Höhe montiert und zum ersten Mal wieder befüllt.

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Fotos: K. Lenk

Als örtliche Berg- und Naturwacht haben wir es relativ leicht, ehrenamtliche Naturschutzarbeit in Mödling zu leisten, denn die vielfach diesbezüglich ausgezeichnete Stadtgemeinde unterstützt unsere Tätigkeit nicht nur finanziell und ideell, sondern engagiert sich auch in den verschiedensten Themen des aktiven Natur- und Umweltschutzes, wobei wir gerne helfen. Am 19.12.2019 wurde wieder für eine sinnvolle und effiziente "Verpflegung" unserer gefiederten Freunde geworben. Dabei wurden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt. Sehr wichtig sind gute Futtersilos, in die kein gefährlicher Vogelkot abgelegt werden kann. Offene Vogelhäuschen belassen Sie bitte in den Baumärkten bzw. bei anderen nicht informierten Händlern. Als kleines Dankeschön für die permanente Unterstützung der Naturschutzarbeit der Mödlinger Berg- und Naturwacht erhielt DI Dr. Leo Lindebener einen BNW-Eigenbau-Futtersilo als Weihnachtsgeschenk.

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Fotos: Christian Boeger, Christine Lenk
Von links nach rechts: Stadtrat DI Dr. Lindebener, BNW MD BL Karl Lenk und SF Bruno Wiederkum

Singvogelfütterung_im_Winter.pdf

Singvogelfütterung_ganzjährig.pdf

Wie_schütze_ich_Singvögel_vor_Katzen.pdf

Meisenknödel-sind_Netze_gefährlich?.pdf

Die_40_häufigsten_Gartenvogelarten_im_Porträt.pdf

Winterliche_Nestsuche.pdf

Gartenvögel_Kleingärtner_von_Friedrich_Hauk.pdf

Unsere_Gartenvögel_Kleingärtner von www-sonvilla-graf.com.pdf

In eigenen und fremden Merkblättern informieren wir Sie, was unserer Meinung nach noch bei der Vogelfütterung besonders zu beachten ist.