Naturschutzgebiet EICHKOGEL
EINSÄTZE 2023
Erläuterungen_Pflegeplan_BNW_EK_2023.pdf
Die Pflegearbeiten waren sehr anstrengend, die Abrechnung war nicht weniger aufwendig und mühsam. Dazu kommt noch die genaue Kontrolle seitens der Landesregierung. Das ALLES wäre in dieser Form nicht notwendig, wäre der Eichkogel einerseits nicht zu Tode geschützt worden und würde er andererseits von ALLEN (!) als Naturschutzgebiet betrachtet werden. Wie? Das steht auf den 10 Tafeln der Bezirkshauptmannschaft Mödling ...........
So vertreten wir halt das Weidevieh, das "ausgesiedelt" wurde und arbeiten an der Erhaltung dieses Naturjuwels gerne mit.
Auch für 2023 sind für den Eichkogel wieder Pflegemaßnahmen vorgesehen. Wir alljährlich sind sie auch in Rahmen der NÖ Berg- und Naturwacht im "Gesamtprojekt Naturschutzarbeit im Bezirk Mödling 2023" enthalten und wurde so auch eingereicht.
23/01 Eigene Pflegemaßnahmen mit finanzieller Unterstützung der Naturschutzabteilung RU5 des Landes NÖ. Diese wurde für 2023 um 67% gekürzt, es wurden sämtliche Materialkosten gestrichen. Wir werden dieses Teilprojekt trotzdem wie geplant durchführen und aus der Rücklage für eine dringend notwendiges neues Einsatzfahrzeug finanzieren.
Der Idealzustand wäre wohl wie es scheint, wir verrichten die Arbeiten und kommen für Kosten selbst auf. Unsere Naturschutzarbeit für das Land NÖ ist von diesem System nicht sehr weit entfernt.
Wir werden „unseren“ Eichkogel aber nach 55 Jahren Betreuung allen Widerständen zum Trotz sicher nicht aufgeben und anstatt zu jammern weiterarbeiten.
23/02 Eigene Pflegemaßnahmen mit finanzieller Unterstützung der Stadtgemeinde Mödling und der Marktgemeinde Guntramsdorf (Subventionen);
23/03 Pflegemaßnahmen im Auftrag der Naturschutzabteilung des Landes RU5 des Landes NÖ. Vorgesehen ist die Bearbeitung einer Fläche von 5650 m² durch Mähen, Schwenden und Abtransport von Schnittgut aus dem Naturschutzgebiet.
Erläuterungen_Pflegeplan_BNW_EK_2023.pdf
VORSCHAU:
Voraussichtlich wir der Arbeitstrupp (5 bestens ausgebildeten Umweltschutz-und Feldschutz-Organe der Bezirksgruppe Mödling) in ca. 20 Arbeitseinsätzen ca. 250 Stunden vor Ort im harten Einsatz sein. Dabei werden voraussichtlich 30 getreten volle Anhänger mit Schnittgut zur Deponie gebracht.
Wie in den vergangenen Jahren wurde auch heuer wieder die Mödlinger Berg- und Naturwacht mit Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet Eichkogel betraut. Bedingt durch eine verbesserte Ausrüstung ist es möglich, auch das Schnittgut anderer Pflegeteams abzutransportieren. Der Ankauf eines gebrauchten und neu adaptierten Pongratz-Anhängers ist dabei sehr hilfreich. Die 2m lange, 1,10 m breite und 0,80 m hohe Ladefläche kann doppelt soviel Schnittgut aufnehmen, wie der bisher verwendete kleine Anhänger. Es wurden auch neue Schotterrechen angeschafft, weil bei den herkömmlichen Laubrechen zum Teil die Zinken ausgebrochen sind. Zum Entladen des Schnittguts wurden auch noch 2 Dunghacken angeschafft. Es werden heuer auch vermehrt Akku-Geräte eingesetzt.
Pflegeauftrag seitens der Naturschutzbehörde des Landes:
Maßnahmenplan_Eichkogel_2022_BNW_88140.pdf
Erläuterungen_Pflegeplan_EK_2022_BNW_62cab.pdf
Fotos: BNW MD K.Lenk, Bruno Wiederkum
Das Naturschutzgebiet Eichkogel ist rund um den 367 m hoch gelegenen „Gipfel“ auch bewaldet. Von einer forstwirtschaftlichen Nutzung ist weit und breit nichts zu sehen. Die Bäume fallen fast reihenweise um und nachdem wir nicht die Waldbesitzer sind, dürfen wir auch das Totholz nicht entfernen.
Wir mussten daher einerseits auf Anweisung von OBEN das Freischneiden der illegalen Trampelpfade einstellen und müssen andererseits zur Kenntnis nehmen, dass ein Betreten dieser Waldfläche aufgrund des schlechten Zustandes lebensgefährlich ist.
Nachfolgend einige Fotos vom letzten illegalen Versuch, den alten Trampelpfad zu erhalten. Es ist keine Übertreibung, zu behaupten, Bruno W. hätte unter Lebensgefahr gearbeitet.
Fotos: BNW MD
Die Zufahrt ist nur mit einem unserer beiden Lada Taiga – Einsatzfahrzeuge möglich. Erschwerend für uns ist aber die illegale „Aussperrung“ aus dem Naturschutzgebiet durch einen Guntramsdorfer Winzer. Seit fast 50 Jahren konnten wir auch von der Südseite zum Naturschutzgebiet zufahren, was jetzt nicht mehr möglich ist.
BERICHT 1. Teil:
Der EICHKOGEL war immer schon ein Anziehungspunkt für die Mitglieder der Mödlinger Berg- und Naturwacht, wobei sich einige der ältesten schon als Kinder rund um die Reste der FlAK – Stellungen aus dem zweiten Weltkrieg aufgehalten und dann als Pfadfinder jedes Jahr die wunderschönen Blumenwiesen besucht haben. Seit 54 Jahren mussten sie dann den Niedergang dieser ehemaligen Hutweide hautnah miterleben, denn solange „dient“ die Mödlinger BNW schon in diesem Einsatzgebiet. Es wird nicht gerne gehört, aber der Eichkogel wurde zu Tode geschützt. Unsere Erlebnisse könnten Bücher füllen, aber wir arbeiten lieber, um mitzuhelfen zu retten, was noch zu retten ist.
Im Rahmen der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit gibt es aber auch immer wieder unerwartete Rückschläge. Ein Weinbauer hat seine Grundstücke jetzt eingezäunt, um sie vor Vermüllung zu schützen. Das ist nachzuvollziehen, hat aber den Nachteil, dass auch die BNW jetzt keine Möglichkeit mehr hat, zum Südhang und den Schutzgebietstafeln, die immer wieder Opfer von Vandalismus werden, zuzufahren. Sie bekommt keinen Schlüssel. Weiters ist auch die Überwachung der Waldbrandverordnung der BH Mödling nur mehr erschwert möglich. Das hat es bis dato noch nicht gegeben.
Nur so nebenbei: im NÖ NSchG § 11 Abs. 4 und § 26 Abs. 1 ist das Zutrittsrecht geregelt.
Fotos: BNW MD
Entsprechend dem Motto der Mödlinger Berg- und Naturwacht NIE AUFGEBEN wurde ein Ausweg gesucht, um zumindest vorübergehend zu den geschützten Flächen auf dem südlichen Teil des Eichkogels zu gelangen. Das ist auch gelungen, die Lada 2 bewältigte die provisorische Strecke souverain. Nun muss der neue „Fahrweg“ noch entsprechend ausgeschnitten werden und das Erfreuliche ist, dass die dazu notwendige Genehmigung seitens der Naturschutzabteilung des Landes NÖ bereits eingetroffen ist.
Fotos: BNW MD
BERICHT 2. Teil:
Am 16. Mai 2022 wurden die über den Weg hängenden bzw. liegenden Bäume abgeschnitten und das Totholz am Waldrand abgelegt. Die in der Mitte eines Teiles des neuen Fahrweges wachsenden Stauden wurden gekürzt, um die Unterböden und Leitungen der Einsatzfahrzeuge nicht zu beschädigen. Das Ganze soll vorerst einmal eine Notlösung sein, die es der Berg- und Naturwacht nun doch ermöglicht, auch weiterhin die südlichen Teile der geschützten Flächen zu erreichen. Aber aus dieser provisorischen Lösung könnte durchaus eine Endlösung werden, denn wir arbeiten zwar ehrenamtlich, aber Bittsteller sind wir sicher nicht.
Fotos: BNW MD
Bei diesem Einsatz wurde auch das neu angeschaffte Kombigerät eingesetzt. Es besteht aus einer Teleskopstange mit einem akkubetriebenen Motor, 2 auswechselbaren kurzen Schneidegeräten, einer Motorsäge und einer Heckenschere. Der Elektromotor läuft relativ leise und umweltfreundlich. Neben einer großen Heckenschere, 2 Motorsägen mit 20cm-Schwert und einer Motorsense ist das nun bereits das 4. Gerät im Einsatz, das nicht mit Treibstoff betrieben wird. Dazu kommen noch akkubetriebene Bohrmaschinen, Sägen usw. Es ist ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz, wenn man die künftige Entsorgung der Akkus außer Acht lässt.
BERICHT 3. TEIL
Fotos: BNW MD
Es ist geschafft, der Zufahrtsweg zum Südhang des Eichkogels ist nun für die Berg-und Naturwacht Mödling - und natürlich zahlreichen anderen Nutzern, die nichts dazu beigetragen haben - gut befahrbar. Bruno Wiederkum und zwei Helfer haben die Arbeiten naturschonend in 2 Arbeitseinsätzen zu je 5 Stunden - also in insgesamt 30 Arbeitsstunden - durchgeführt.
Damit ist für uns das leidige Thema behinderte Zufahrt zu den südlich gelegenen Schutzflächen erledigt.