Aktuelles
Nicht bei uns............
Jedes Jahr im Frühling veranstalten die NÖ Umweltverbände, Gemeinden und sogar politische Parteien einen sogenannten „Frühjahrsputz“. Das ist löblich und stärkt bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Umweltbewusstsein.
Unter NATURSCHUTZ – so hat es der Verfasser dieses Beitrages gelernt – versteht man u.a. Maßnahmen zur Erhaltung der Vielfalt der Arten und der Ökosysteme, UMWELTSCHUTZ ist gem. § 1 NÖ Umweltschutzgesetz, die natürlichen Lebensbereiche von Menschen, Tieren und Pflanzen in Niederösterreich zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen. Jetzt kann sich jeder Besucher dieser Seite selbst ein Bild davon machen, ob wir richtig handeln oder nicht. Unsere Meinung steht seit nunmehr 56 Jahren an Erfahrung fest!
Die NÖ Berg- und Naturwacht – und natürlich auch die Bezirksgruppe in Mödling – sammelt eigentlich das ganze Jahr über den „unabsichtlich verlorenen“ und auch den "ordentlich abgelegten" Wohlstandmüll ein. Sogar im Naturschutzgebiet Eichkogel stehen 3 mit Holz verkleidete Mülltonnen, allerding nicht „zur Freude“ der Naturschutzabteilung des Landes, ..."weil das Sammeln von Abfällen in der freien Natur keine Naturschutzarbeit ist".
Es müssen auch immer wieder demolierte Mistkübeln repariert werden, aber das ist sicher keine Naturschutzarbeit!
Auf dem Beethoven-Spazierweg zwischen der Breiten Föhre und der Hubertushütte – von der BNW Mödling als Natura 2000 Lehrpfad ausgebaut – wird in 11 weiteren Mistkübeln (120 und 60 Liter) der Wohlstandmüll gesammelt und an die 25 x im Jahr auf der Saubermacher-Deponie entsorgt. Der Kippanhänger nimmt 3/4 m³ Material auf.
Wie die Fotos zeigen, beteiligt sich die Berg- und Naturwacht aber auch an diversen „Fremdaktionen“:
Links in Biedermannsdorf 2025-04-24 mit 3 Umweltschutz-Organen + 1 Anwärter und rechts in Vösendorf 2025-04-05 mit 3 Umweltschutz-Organen.
Auch wenn es angeblich keine Naturschutzarbeit ist, "g'schehn" muss es trotzdem. Die Naturlandschaft hat sichs verdient!
Am 24.03.2025 wunderte sich die Besatzung der BNW-Streife Mödling 2 nicht schlecht, als sie weiße Flecken in der Wiese wahrnahm. Bei näherer Betrachtung wurde dann festgestellt, dass es sich um kleine Netze handelt, die um alle auf der geschützten Fläche wachsenden Kuhschellen gebunden sind. Kein schöner Anblick und ein Eingriff in die Vegetation des Naturschutzgebietes.
Laut Naturschutzabteilung des Landes NÖ wurde der BOKU, Herrn Priv.-Doz. Dipl.-Biol. Dr.rer.nat. Matthias Kropf, tatsächlich folgende Ausnahmegenehmigung erteilt:
- + Betretung des Naturschutzgebietes Eichkogel
- + Sammeln einer eingeschränkten Anzahl an Früchten der Pulsatilla grandis (Große Kuhschelle) und teilweise unmittelbares wieder Ausstreuen der Früchte bei der Mutterpflanze im Zeitraum 1. Februar 2025 bis 30. Juni 2025
- + Auspflanzung der aus den Früchten gezogenen Jungpflanzen ab Herbst 2025 bis Ende 2026
- + Die Ausnahmegenehmigung ist befristet bis 31. Dezember
Die Mödlinger Berg- und Naturwacht wurde nicht informiert, will Ihnen aber die nachträglich eingeholte Information nicht vorenthalten.
Fotos: BNW MD
Mit einer kleinen und nicht besonders wetterfesten „Informationstafel“ wird versucht, auf ein sogenanntes Projekt hinzuweisen.Ob die Netze freilaufenden Hunden als willkommenes Spielzeug dienen werden, bleibt abzuwarten.Hoffentlich halten sich derartige Forschungsarbeiten in Grenzen.
Die „Mödlinger Berg- und Naturwacht“ hat sich im Laufe von 56 Jahren mit der Unterstützung einer Mehrzahl der Gemeinden im Bezirk Mödling – allen voran die Eichkogel-Gemeinden Mödling (Hauptsponsor) und Guntramsdorf – eine bescheidene Infrastruktur aufgebaut. Drei Lada Taiga-Einsatzfahrzeuge, drei PKW-Anhänger - davon ein Kipper -, ein Hochgrasmäher, ein Balkenmäher und verschiedene andere Geräte bzw. Werkzeuge ermöglichen einen durchgehenden ehrenamtlichen Dienstbetrieb, der auch in der Webseite ersichtlich ist. Zu all den Aufgaben, die im Bezirk Mödling erfüllt werden, besteht auch noch die Möglichkeit, im Rahmen eines Naturschutz-Förderungsprogrammes des Landes NÖ Aufgaben zu übernehmen, für die es geringfügige Kostenersätze gibt. Das bedarf aber der Erstellung eines Projektes, das spätestens Anfang November eingereicht werden muss.


KEINE NATURSCHUTZARBEIT laut Naturschutzabteilung des Landes NÖ:
Mistentsorgen aus dem Naturschutzgebiet, soll er liegen bleiben? Ein Mistkübelwagen im sensiblen Trockenrasen? Dazu sagen wir nein! Keine Hundekotsackerln im Natutschutzgebiet? Dazu sagen wir auch nein, denn Hundekot im Futter ist für Kühe sehr gefährlich!
Das Vereinsjahr hat am 01. 11.2024 begonnen – wir haben die Einreichung am 31.10.2024 abgegeben – und endet am 31.10. 2025. Das „Projekt 2025“ wurde bis heute (16.03.2025!) noch nicht „genehmigt“.
Es werden seit Jahrzehnten immer wieder die gleichen Naturschutztätigkeiten verrichtet. Daher ist es für uns auch relativ einfach, einen Kostenvoranschlag zu erstellen. Wenn dann aus unerfindlichen Gründen eine der vorgeschlagenen Tätigkeiten nicht mehr anerkennt wird – das geht anscheinend vom Schreibtisch aus ganz leicht und vielleicht gibt es sogar intern Lob dafür – haben wir diese bereits 4 Monate „kostenlos“ verrichtet!?


SINGVOGELSCHUTZ nach Kahlschlägen, von der Naturschutzabteilung des Landes NÖ abgelehnt, wir sollen uns private Spender für die Kosten suchen..........! Wir füttern aber trotzdem auch weiterhin seit nunmehr 45 Jahren - die letzten Jahre auf EIGENE KOSTEN - und bauen bzw. betreuen auch Nistkästen.
Die zwei Eichkogel-Gemeinden Mödling und Guntramsdorf haben an der Gemeindegrenze auf dem unteren Teil des Beethoven-Spazierweges einen kleinen Rastplatz – die Bürgermeister-Rast – mit 2 schönen Tisch-/Bank-Garnituren eingerichtet. Die Mödlinger Berg- und Naturwacht hat sie um Tafeln erweitert, reinigt das Areal, mäht die Wiese und schneidet die Hecken. Zwischendurch werden Vandalismus-Schäden behoben und die Sitzgarnituren wieder an ihre Standplätze zurückgetragen.
Die einen Benutzer wollen in der Sonnen sitzen, die anderen im Schatten, ganze Schulklassen klettern darüber, das Lehrpersonal sieht dabei unbeeindruckt zu. Zuletzt wurde eine Garnitur gestohlen und mit viel Aufwand ersetzt. Die Gemeinde Mödling hat sie dann am vorgesehenen Standort im Erdboden verankert. „Dankbar“ wurden sie jetzt aus der Verankerung gerissen.
Fotos: BNW Mödling
Am 24. Februar 2025 wurden sie von der Berg- und Naturwacht mit Unterstützung der Marktgemeinde Guntramsdorf entfernt und abtransportiert. Jetzt muss niemand mehr widerwillig in der Sonne oder im Schatten rasten und Schulklassen müssen keine "Hindernisse" mehr überwinden.
Am 6. Februar 2025 hat die Mödlinger Berg-und Naturwacht wieder einen Kameraden verloren. Hans Bürgmayr ist nach langer Krankheit und drei schwierigen Operationen - kurz vor seinem 74. Geburtstag am 9. März - verstorben.
Hans ist 2014 dem Verein beigetreten und hat vom ersten Tag an seine ehrenamtliche Tätigkeit sehr ernst genommen. Er zählte zu jenen Mitgliedern, die von sich aus die Notwendwenigkeit von Naturschutzarbeiten erkannt haben und nicht erst „gebeten“ werden mussten – bzw. müssen – , tätig zu werden. Egal ob er sich um die Entleerung der Mistkübel auf dem Eichkogel sowie dem Beethoven-Spazierweg kümmerte und den Wohlstandmüll entsorgte, Kontrollfahrten bzw. - gänge im Einsatzgebiet verrichtete oder an einer Artenschutz-Ausstellung teilnahm, er tat es gerne und mit vollem Einsatz.
Aufgrund seines Einsatzwillens und seiner Verlässlichkeit wurde er zum Umweltschutz-Organ für den Bezirk Mödling und als Feldschutz-Organ sowohl für die Gemeinden Guntramsdorf als auch Mödling beeidet. Er zählte somit zu jenem Personenkreis, dem aufgrund eines gesetzlichen Auftrages gem. § 11 Absatz 4 NÖ Naturschutzgesetz 2000 das Betreten aller Flächen im Naturschutzgebiet Eichkogel gestattet ist. Trotz der damit verbundenen Rechte sah Hans aber seine eigentliche Aufgabe in der Teilnahme an den jährlichen Pflegemaßnahmen. Zu seiner Hauptaufgabe gehörte das Aufladen und Entsorgen des angefallenen Schnittgutes, eine sehr schwere körperliche Arbeit.
Bereits von der schweren Krankheit gezeichnet, verrichtete 2024 noch 42 Arbeitseinsätze (!) in 231 Arbeitsstunden. Hans war bis zuletzt ein Kämpfer – gegen die schwere Krankheit und mit den Schnittguthaufen auf dem Eichkogel.