BEETHOVEN - Wanderweg
Nach dreijähriger Wartezeit haben wir am 01.07.2024 das für einen Rundwanderweg erforderliche Streckenstück des sogenannten „Beethoven Spazierweges“ zwischen den Bahnhöfen Mödling und Baden neu beschildert. Die MA 30 der Stadt Wien hat uns erst kürzlich die provisorische Genehmigung, die Tafelständer auf ihrem „Wasserleitungsweg“ mitzubenützen, erteilt. Vorerst wurden zwischen Pfaffstätten und Mödling 9 gelbe „Pfeiltafeln“ mit Streckenbeschreibung und Zeitangabe montiert, weitere 7 der klassischen Beethoventafeln (graugrüne Doppelpfeile) folgen demnächst.
Das Konzept stammt von Herrn Dr. Hans Egger von der Berg- und Naturwacht Baden. Materielle und finanzielle Hilfe erhielten wir von den Gemeinden Mödling, Guntramsdorf und Gumpoldskirchen, wobei letztere auch bei der Neuaufstellung von benötigten Tafelständern behilflich war.
Dieser wunderschöne Streckenabschnitt führt größtenteils durch die Weingärten. Wer aber den Schatten bei Wanderungen vorzieht, hat die Möglichkeit, den Streckenabschnitt auf dem Anninger (Beethoven Wanderweg 40) zu wählen.
Für die Beschilderung und künftige Betreuung ist die Mödlinger Berg- und Naturwacht zuständig. Unterstützt wurden wir auch vom Wegereferenten des „Vereins der Naturfreunde in Mödling vom Jahre 1877“ Toni Polt.
Die derzeit übliche Markierung der Wanderstrecken mit gelben Tafeln wurde auf der Strecke zwischen dem "Pfaffstättner Blick" und der Guntramsdorfer Straße in Mödling am 5. August 2024 mit 8 neuen traditionellen Beethoven-Doppelpfeiltafeln ausgestattet. Diese sind den Wanderern schon seit vielen Jahren von der Anningerstrecke des Beethoven-Spazierweges bekannt. Sie ergänzen jetzt die neue Beschilderung fast lückenlos. In Mödling werden noch 2 richtungsweisende Tafeln zusätzlich aufgestellt, wenn die Grundeigentümer zustimmen.
Unterhalb abgebildet sind die Abzweigung bei der "Bürgermeister-Rast" bzw. der Übergang bei der Kreuzung Waldweg und "1. Wiener Wasserleitungsweg" in Guntramsdorf.
Fotos: BNW Mödling
Der neue Wanderweg führt größtenteils durch Weingärten auf dem „1. Wiener Wasserleitungsweg“. Das ist ein Entgegenkommen der Grundeigentümer, der Gemeinden und der Stadt Wien. Beim Wandern sollte auf diesen Umstand Bedacht genommen werden. Die Weingärten zu betreten, bedeutet eine Besitzstörung, sie sind auch keine Hundeauslaufzone und die Traubenlese obliegt einzig und alleine den Weinbauern. NICHT ALLES GEHÖRT JEDEM!
Die beeideten Umweltschutz- und Feldschutz Organe der Mödlinger Berg- und Naturwacht betreuen den Beethoven Spazierweg im Bezirk Mödling, sie überwachen ihn aber auch……
Im Rahmen der Beschilderung ist uns noch aufgefallen, dass fast alle Rohre nicht mehr fest im Erdboden verankert sind und sich leicht verdrehen lassen. Wir haben zwar versucht, durch Nachstopfen mit Steinen und Erde den Zustand zu verbessern, aber leider nur mit sehr geringem Erfolg.
Die unschöne "Leiche" der vom Gumpoldskirchner "Turmhotel" gespendeten Tisch/Bankgarnitur. War es Altersschwäche oder Vandalismus? Jedenfalls muss es geistern, denn plötzlich lebt sie wieder. Wir sind total überrascht.....
Fotos: BNW Mödling
Ab 13. März 2023 gibt es auf dieser Seite regelmäßig die neuesten Berichte über den von der Mödlinger Berg-und Naturwacht betreuten Teil des 72 KM langen Beethoven-Wanderweges, des Beethoven-Spazierweges zwischen dem Bahnhof Mödling und der Waldandacht.
VORGESCHICHTE:
1982 hatte Ing. Josef Sinek, der damalige Obmann des „Vereins der Naturfreunde in Mödling von 1877“, die Idee, zwischen den Beethoven-Städten Mödling und Baden eine leicht begehbare Wanderverbindung mit einer ausreichenden Anzahl von gefälligen Rastplätzen einzurichten. Der Obmann des „Fremdenverkehrs-Verbandes Wienerwald Süd“ und Vizebürgermeister von Mödling, Harald Lowatschek, griff diese Anregung auf. So entstand der sogenannte „Beethoven-Spazierweg“, der in weiterer Folge zum 72 KM langen „Beethoven-Wanderweg“ erweitert wurde.
Als Partner wurde die NÖ Berg- und Naturwacht Mödling gewonnen, die auf allen Rastplätzen zwischen Mödling und Gumpoldskirchen mit Holz verkleidete Abfalltonnen aufstellte und betreute.
Die Nachfolgeorganisation des Fremdenverkehrsverbandes ließ den Weg und die Rastplätze verfallen. Sie konnten teilweise nicht mehr benutzt werden.
Es war Zeit, sich dieses sehr beliebten Wanderweges anzunehmen. Aber woher sollten wir das Geld nehmen, um dieses Vorhaben zu verwirklichen? Fast wäre dieses zeit- und geldaufwendige Projekt der Resignation zum Opfer gefallen. Aber dann sprach unser leider schon verstorbener Kamerad Bertl Freitag - ein echter Alleskönner - das so wichtige Machtwort "...... geht net gibt‘s net ......" und so war es dann auch. Ehrenamtliche Arbeitskraft war damals noch ausreichend vorhanden, aber am Geld fehlte es. Vom Land war keine Hilfe zu erwarten, denn ".... das ist ja keine Naturschutzarbeit ....", bekamen wir zu hören, also kam die Idee auf, Sponsoren zu suchen, was in Zeiten wie diesen gar nicht so leicht war.
Beitrag in Arbeit!